Februar 2022
Wie mitgeteilt, wurde der Teilnahmewettbewerb, als Vorbereitung für den Breitbandausbau, am 25. Januar 2022 gestartet.
Über diesen Wettbewerb hoffen wir interessierte Netzbetreiber für eine Angebotserstellung gewinnen zu können. Dieser Teilnahmewettbewerb endet am Montag, 28. Februar 2022 und mündet in eine anschließende Bewertung der Interessenten. Die potentiellen Anbieter werden hinsichtlich ihrer Referenzen und ihrer Ausbaupotenziale überprüft und in eine Rangliste überführt. Die nach unserem Dafürhalten maximal fünf besten Teilnehmer, die sich aus diesem Wettbewerb herauskristallisieren, werden anschließend gebeten verbindliche Angebote für den Netzausbau vorzulegen. Grundlage für diesen Teilnahmewettbewerb und die spätere Ausschreibung sind die Daten, die über den Breitbandpaten der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen, Herrn Klaus Hoffmeister, zusammen mit den Partnern, der Firma Corwese und der Firma Rödl & Partner zusammengestellt und entwickelt wurden.
Hier mussten sämtliche Adressdaten aller Haushalte koordinatengenau zusammengestellt werden, die auf der technischen Seite weniger als 30 MBits pro Sekunde im Download erreichen können. Hier spricht man von den sogenannten Weißen Flecken.
Im letzten Jahr hat der Bund zudem eine weitere Fördereroffensive gestartet, dass sogenannte Graue-Flecken-Programm. Dabei werden Anschlüsse bezeichnet, an denen zwar mehr als 30 MBits pro Sekunde im Download zur Verfügung stehen, allerdings weniger als 100 MBit. Für das Ausbaugebiet der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen mit den Nachbar- und Partnergemeinden Niederaichbach, Adlkofen und Geisenhausen ergab sich nun die Möglichkeit, die beiden Förderverfahren zu verbinden, was auch mittlerweile umgesetzt ist. Dies bedeutet, dass neben dem grundlegenden Ausbau im weißen Fleckenprogramm quasi auch - im Vorbeigehen - mögliche graue Flecken mit ausgebaut werden können. Dieses „quasi im Vorbeigehen“ ist allerdings Voraussetzung. Der Ausbau der Grauen Flecken (mehr als 30 Mbits, weniger als 100 MBits) hängt stark vom künftigen Netzbetreiber ab, der über dieses Ausschreibungsverfahren ja noch gefunden werden muss. Je nachdem, über welche Haupttrassen der künftige Netzbetreiber die Glasfaseranbindung vorantreibt, können sich unterschiedliche sogenannte Graue Flecken ergeben. Wir werden diesen Ausbau also erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen können.
Die ausgewiesenen Kartenprofile sind mit roten Flecken markiert; diese weisen die Anwesen aus, die derzeit einem Ausbau über das Weiße Fleckenprogramm zugeführt werden können.
963 Adressen werden in den beteiligten sieben Gemeinden nun über die Weiße Fleckenprogramme ausgebaut werden und mit Glasfaser an das bestehende Netz angeschlossen. Damit steht im Download bei diesen Anwesen bis zu 1 GBit zur Verfügung. Der Ausbau nimmt nach jetziger Prognose Investitionsmittel von rund 25 Mio € in Anspruch, welche zu 90 % - vom Bund 50 % und Freistaat Bayern 40 % - erstattet werden. Die restlichen rund 2,5 Mio €, Stand heute, müssen von den beteiligten Gemeinden bzw. der VG Gerzen aufgebracht werden.
Ebenfalls vom künftigen Netzbetreiber wird abhängig sein, wie schnell dieser Ausbau vonstatten gehen kann. Die aktuelle Zeitplanung geht davon aus, dass im zweiten Quartal die endgültige Vergabe an einen Netzbetreiber mit anschließendem Vertragsabschluss erfolgen kann; eventuell kann dann noch in diesem Jahr mit einem Ausbau begonnen werden. Die Förderbescheide von Bund und Land sind zeitlich beschränkt auf den Ablauf des Jahres 2024. Ob in dieser Phase der gesamte Ausbau abgeschlossen werden kann, hängt, wie gesagt, vom Netzbetreiber in erster Linie ab und der Zahl der von diesem beauftragten Baufirmen. Wir werden natürlich bemüht sein, möglichst in allen sieben Gemeinden mit dem Ausbau parallel zu beginnen; ein Ausbauende Ende 2024 erscheint in jedem Fall mehr als sportlich, muss also noch mit dem künftigen Netzbetreiber verhandelt werden.
Gemeinde Aham
Die Gemeinde Aham ist nur in den Ortsteilen Aham und Loizenkirchen gut ausgebaut.
Hier wurde im vergangenen Förderverfahren darauf Bedacht genommen, die vorhandenen Verteiler mit Glasfaser anzuschließen. Die weiteren Leitungen hinein in die Häuser bestehen noch aus den alten Kupferverbindungen.
Das Umland dagegen ist schlecht versorgt. Hierauf wird jetzt verstärkt das Augenmerk gerichtet.
Gemeinde Gerzen
In Gerzen reduziert sich der notwendige Ausbau auf wenige Gebiete abseits der Hauptortsteile Gerzen und Lichtenhaag.
Speziell im Bereich Resenöd und in der Nähe zur Gemeindegrenze nach Seyboldsdorf ist ein verstärkter Ausbaubedarf erkennbar. In der Sommerau werden die dortigen Anwesen angeschlossen werden.
Gemeinde Kröning
In Kröning sind die Hauptorte Kirchberg, Jesendorf und Dietelskirchen mit bis zu 250 MBit im Download ausgebaut. Die jetzt notwendigen Investitionen betreffen im Wesentlichen das Umland dieser Ortsteile. Auch hier sind die auszubauenden Gebiete rot gekennzeichnet.
Gemeinde Schalkham
In Schalkham sind die Hauptorte Leberskirchen und Johannesbrunn, sowie Westerskirchen bereits optimal versorgt.
Die kleineren Weiler und Einöden müssen noch an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Ein weiterer Ausbau der bereits gut versorgten Ortsteile ist abhängig vom künftigen Netzbetreiber, d. h. auf welchem Weg er die Anbindung ermöglichen kann.
Bei Fragen steht Ihnen unser Breitbandpate, Geschäftsstellenleiter Klaus Hoffmeister zur Verfügung.
